IT-Ausbildung in der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM)
Aufgaben der BAM
Die Aufgaben der BAM stehen im Aufgabenverbund „Material – Chemie – Umwelt – Sicherheit“. Die Leitlinie der BAM lautet „Sicherheit in Technik und Chemie“. Die BAM hat den
gesetzlichen Auftrag für:
- Hoheitliche Funktionen für die öffentliche technische Sicherheit
- Mitarbeit in der Regelsetzung (Gesetze, Verordnungen, nationale und internationale Normen)
- Beratung der Bundesregierung, der Wirtschaft und von Organisationen in Fragen des Aufgabenverbunds
- Entwicklung und Bereitstellung von Referenzverfahren und Referenzmaterialien
- Weiterentwicklung von Sicherheit und Zuverlässigkeit in Chemie- und Materialtechnik
Weiten Kreisen der Öffentlichkeit ist die BAM durch folgende Aufgaben bekannt geworden: Die Überprüfung von pyrotechnischen Gegenständen wie Feuerwerkskörpern. In Deutschland dürfen nur von der BAM geprüfte bzw. zugelassene pyrotechnische Gegenstände verwendet werden. Eine weitere in der Öffentlichkeit stark beachtete Aufgabe ist die Zulassung von Gefahrgutumschließungen. Momentan beteiligt sich die BAM an den Untersuchungen zu den Urtexten der Bibel, auch bekannt als die Qumran-Rollen oder die Rollen vom Toten Meer.
Weitere Informationen hierzu finden Sie unter www.bam.de.
Fachabteilungder BAM
Analytische Chemie, Referenzmaterialien | Bereitstellung und Bewertung zuverlässiger Verfahren und Referenzmaterialien in der analytischen Chemie |
Chemische Sicherheitstechnik | Gewährleistung und Weiterentwicklung der Sicherheit beim Umgang mit explosiven, brennbaren oder anderweitig in gefährlicher Weise reaktionsfähigen Stoffen, Stoffsystemen, Gegenständen sowie Druckgasen im Gefahrstoff-, Gefahrgut-, Sprengstoff-, Waffen- und Gerätesicherheits- und Immisionsschutzrecht |
Gefahrgutumschließungen | Gewährleistung und Weiterentwicklung der Sicherheit im Hinblick auf Umschließungen für Transport und Lagerung gefährlicher Güter einschließlich der Technik bei Beförderungs- und Lagervorgängen. Die BAM ist als Teil der Bundesverwaltung die zuständige Behörde auf diesem Gebiet |
Material und Umwelt | Bewertung der Umweltverträglichkeit von Materialien durch eine multidisziplinäre Zusammenarbeit von Ingenieuren, Chemikern, Geologen und Biologen; Untersuchung langfristiger Wechselwirkungen an der Schnittstelle Material/Umwelt unter Abwägung technischer, ökologischer und ökonomischer Aspekte |
Werkstofftechnik | Sicherheit und Zuverlässigkeit von Bauteilen unter mechanischer und thermischer Beanspruchung durch Verknüpfen von Werkstoffkunde, Konstruktions- und Fertigungstechnik |
Materialschutz und Oberflächentechnik | Sicherung der Funktionsfähigkeit im Werkstoffeinsatz bei Beanspruchung durch Korrosion, Reibung und Verschleiß und Degradation mit dem Ziel der Schadensverhütung. Entwicklung und Validierung entsprechender Prüfverfahren sowie Herstellung und Zertifizierung von Referenzmaterialien mit Verfahren der Oberflächentechnik |
Bauwerkssicherheit | Untersuchung und Bewertung der Sicherheit, Zuverlässigkeit und Dauerhaftigkeit von Baustoffen, Bauteilen, Baukonstruktionen, Bauwerken und bautechnischen Anlagen bei klimatischer, korrosiver und komplexer Beanspruchung sowie Brandeinwirkung |
Zerstörungsfreie Prüfung | Gewährleistung des sicheren, bestimmungsgemäßen Zustandes von Produkten, Anlagen und Systemen durch zerstörungsfreie Prüfung, Monitoring und Materialcharakterisierung; Weiterentwicklung und Kombination der Verfahren zur Verbesserung der Zuverlässigkeit von Prüfergebnissen |
Akkreditierung, Qualität im Prüfwesen | Qualitätsmanagement und Weiterentwicklung der Qualität im Prüfwesen; Akkreditierung, Zertifizierung; nationaler Sprecher für Qualität im Prüfwesen |
Zentrale Dienstleistungen | Organisation, Justiziariat, Controlling; Haushalt, Beschaffung; Personal, berufliche Ausbildung; Fachinformation, Informationstechnik; Wissenschaftlicher Gerätebau; Innerer Dienst; Bauten und technischer Betrieb |
Ausbildungsberufe in der BAM
Die Ausbildungsdauer beträgt 3 bzw. 3 ½ Jahre. Weitere Informationen zu den Ausbildungsberufen finden Sie hier.
- Fachinformatiker/in für Systemintegration
Das Referat „Referat Informationstechnik“
Das Referat gehört zur Abteilung „Zentrale Dienstleistungen“. Es gliedert sich in die Bereiche „IT-Koordinierung“, „Computersysteme und Kommunikationstechnik“, „Software und Programmierung; IT- Benutzerservice“ und „Fachinformation; Bibliothek“. In der BAM werden zur Zeit zwei Fachinformatiker der Fachrichtung Anwendungsentwicklung im Bereich „Software und Programmierung; IT- Benutzerservice“ ausgebildet.
Die IT-Ausbildung
Einige Schwerpunkte in der Ausbildung der letzten Fachinformatiker:
- die Arbeit mit verschiedenen Betriebssystemen,
- mit diversen Programmiersprachen, die der Aufgabenstellung entspechend eingesetzt werden und auch graphische Benutzeroberflächen generieren können,
- mit Entwicklungsumgebungen,
- mit Programmbibliotheken,
- mit Datenbanken
Einige von den Auszubildenden produzierten Anwendungen werden über das Inter-/Intranet einem größeren Nutzerkreis zugänglich gemacht. Es werden auch Überwachungsprogramme für die umfangreiche Serverlandschaft der BAM konzipiert und eingesetzt.
Während der Ausbildung arbeiten die Auszubildenden einige Wochen im IT-Benutzerservice der BAM mit.
Untergebracht sind die beiden Auszubildenden in einem Raum des Dienstgebäudes des Bereichs „Software und Programmierung“. Zu jedem Arbeitsplatz gehören zwei Rechner, die an das Netzwerk der BAM angeschlossen sind.
Erfahrungsbericht eines ehemaligen Auszubildenden:
Hallo IT-ler,
Die meiste Zeit meiner Ausbildung habe ich in der Arbeitsgruppe „Computersysteme und Kommunikationstechnik“ verbracht. Dort habe ich vor allem Programme entwickelt, um anderen Mitarbeitern im gesamten Referat „Fachinformation und Informationstechnik“ die alltägliche Arbeit zu erleichtern, indem immer wiederkehrende Arbeitsabläufe durch eine Anwendung von mir vereinfacht wurden.
Allerdings habe ich nicht ausschließlich in der BAM meine Ausbildung verbracht. Ich war Teil eines IT-Ausbildungsverbundes, dessen Aufgabe es ist, allen IT-Auszubildenden der Berliner Bundesbehörden zentrale Ausbildungsthemen zu vermitteln. Aus diesem Grund war ich hin und wieder für einige Wochen in der Deutschen Rentenversicherung Bund oder im Bundesverwaltungsamt tätig, da dort diese zentralen Ausbildungsthemen vermittelt wurden. Themen waren unter anderem im wirtschaftlichen Teil, als auch in der Kernqualifikation, also der Programmierung, bzw. der IT im Allgemeinen, angesiedelt.
Des Weiteren bot sich mir während meiner Ausbildung die Möglichkeit zu einem viermonatigen Praktikum bei der Bundesnetzagentur an, welches ich natürlich wahrgenommen habe. Dort wurde ich direkt ins kalte Wasser geworfen und wirkte als Mitarbeiter im Projekt „Projektarchiv“ mit. Meine Mitarbeit beinhaltete die Planung, Erstellung und Dokumentation einer Webanwendung zur Ablage von Projektunterlagen, die in der Bundesnetzagentur entstehen. Gelernt habe ich vor allem viel im Bereich der Projektarbeit im Team und der Projektarbeit im Allgemeinen. Diese Erfahrung konnte ich wunderbar auf meine bevorstehende Abschlussprüfung ummünzen. Denn ein Teil meiner Prüfung war die selbständige Projektarbeit.
Kaum wieder in der BAM angekommen, ging es auch schon direkt an meine eigene Projektarbeit. Aus den Erfahrungen, die ich im Praktikum gewonnen habe, konnte ich mein Projekt, eine Lösung zur Temperatur-Überwachung von Temperatur-Sensoren im Rechenzentrum, zufriedenstellend durchführen und somit meine Ausbildung erfolgreich abschließen.
Besonderer Dank gilt meinen Ausbildern, die mich über die drei Jahre begleitet haben.
Sven Kammerad
Bewerbungen
Derzeit werden leider keine Bewerbungen für die Berufe „Fachinformatiker“ und auch für „Fachangestellte für Medieninformationsdienste“ angenommen.